Eine Woche ist es schon wieder her, da wurde die Ostsee oder besser die Flensburger Förde bei Glücksburg morgens um 0700 von rd. 700 Schwimmern aufgequirlt und der 9. OstseeMan war gestartet.
Mit dabei auch eine Staffel mit mir als Schwimmer danach Flyer-Kay auf dem Rad und Burkhard sollte den abschließenden Laufpart übernehmen.
Nachdem es in der Nacht noch geregnet hatte, fing der Morgen grau aber trocken an. Ein schnelles Frühstück, ein paar Flaxereinen mit den Nachbarn auf der Zeltwiese am Yachthafen, nochmal aufs Dixi und dann ab in den Neo und in die Wechselzone. Dort herrscht diese angespannte Stimmung, die wohl überall vor Wettkämpfen insbesondere Langstrecken die Luft erfüllt - der beruhigende Austausch von Belanglosigkeiten oder angenehmen Wassertemperaturen gepaart mit konzentrierten Blicken auf den Wechselplatz, die eigenen Füße und den "Besetzt"-Zeiger der lokalen Dixis ;-)
0645 am Strand - Wasser knapp 20°C und noch ein leichter Seewind. Schnell den Neo benätzt und dann wieder an den Strand - einschwimmen ... ich weiß nicht, so wenig, wie ich getan habe spare ich mir meine Körnchen für die Wettkampfstrecke. 0650 die Morgenandacht, danach noch ein paar Minuten Ruhe und dann endlich der Start. Ich starte wie immer rechts an der Brücke, wenn alles gut geht, komme ich regelgerecht bis an die dalben am Ende, wenn zuviele von links drängeln nehme ich eine der Lücken, die dann die Kajaks freigeben und schwimme unter der Brücke durch - dieses Jahr komme ich bis fast ans Ende der Brücke ;-) Danach habe ich etwas ruhe und suche mit einer Handvoll Schwimmern neben mir meinen Rhythmus - den ich erst an der ersten Wendetonne finde. Die lange Gerade draußen hat genug Platz und nun kommt auch die Sonne durch die Wolken und lässt das Wasser glitzern. Genießen und trotzedem schon schwimmen. Nach der zweiten Wende und der Geraden auf Runde zwei bin ich auch so warm, dass ich etwas mehr Druck aus den Armen holen kann und so arbeite ich mich die zweite Runde Schwimmer für Schwimmer nach vorne, um dann mit einer mittelmäßigen 1:12h aus dem Wasser zu kommen. Bin aber zufrieden - so etwas habe ich auch erwartet und mehr sollte nicht sein. Schnell zu Kay und den rasenden Radler auf die Piste geschickt, für ein zweites Frühstück an den Bus und danach gestärkt an die Radstrecke. Kay ist zum ersten Mal auf den 180km unterwegs und arbeitet sich wie ein Uhrwerk über die Runden. Mit breitestem Grinsen nimmt er jedesmal den Berg am "Knurrhahn", steigt nach 5:25 (einschließlich Wechsel!) vom Rad und schickt abschließend Burkhard auf die Reise.
Burkhard rennt und rennt. Seiner Ansage "unter 3:00" galt (und auf einer flachen Straßenstrecke hätte er das Soll sicher auch erfüllt) und jedesmal, wenn er an uns vorbei kam, sah man fast kleine rote Funken aus den Ohren sprühen.
Nach 09:43:35 sind wir als 24. Staffel von 80 im Ziel - swim 1:11:59, bike 5:25:11, run 3:06:24 - und freuen uns, wie die Schneekönige auf ein Flens von Faß. Burkhard versuchte uns zwar einzureden, dass er nicht zufrieden sei, aber das haben wir nicht gelten lassen. Eine 3:06 auf diesem Kurs mit schmalem Trampelpfad am Fördeufer (Überholen schwierig) und dem langen Anstieg ins Dorf (und das 5 Runden) ist sehr respektabel!
Das Gruppenbild fehlt - aber dafür hat sich der Trainer nach getaner Arbeit einen verdienten Platz an der Abendsonne geholt ;-) Nächstes Jahr? Gerne wieder, wenn der Start nicht am gleichen Wochenende ist wie der Kalmar-Triathlon ...
Sonntag, 8. August 2010
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