Auch wenn es schon wieder eine Woche her ist, soll der Bericht vom Tag der olympischen Distanzen in Hamburg nicht fehlen.
Das einzige, was an diesen Tagen noch verbesserungswürdig wäre, ist die Zeit, zu der mich mein Wecker ansprach. Pip ... pip pip ... es war 04:28 und er meinte es ernst. Der Zweifel am eigenen Geisteszustand verflog erst, als ich in der U-Bahn weitere Turnbeutelträger mit Rennrädern einsteigen sah. Und als ich um 06:20 am Ballindamm stand und auf Jan und Henning wartete, kam auch langsam die Lust. Und schließlich haben die frühen Starts auch den Vorteil, dass die Radstrecke noch schön leer ist, man schon zum Mittag am Zapfhahn einchecken kann und der Regen meistens auch erst am Nachmittag aufwacht (s. Damenrennen am Vortag).
Schnelles einckecken, fröhliches Umziehen auf dem Jungfernstieg und ab ins Wasser. Wie gestern, ganz links einsortiert, bin ich dann ruhig und entspannt in Richtung Außenalster losgekrault. Habe meinen Rhythmus gefunden, dann die aufgehende Sonne über der Wendeboje bewundert und mich mit etwas mehr Druck zurück zum Rathaus orientiert. Die lautesten St.Pauli-Fans (Maltes Eltern) wurden auf den letzten 100 m mit einem lauten "St. Pauli" und einem breit grinsend absolvierten Rückencrawleinlage belohnt. Der Wechsel - gewohnt langsam ;-) und entspannt, die Kapuzenjacke über die Öhrchen, Helm drauf und ab auf die Radstrecke. Nachdem die feuchten Beine von klamm zu warm gefahren waren, gings auch mit gleichmäßigen Druck über die 40 km. Auf der zweiten Runde kam Peggy (erste Runde) an mir vorbei und wir haben ein paar hundert Meter geschnackt, bis ein freundlicher Sozius auf dem Kampfrichtermotorrad uns höflichst drauf aufmerksam machte ... alles gut. Wechsel zwei dann gewohnt schnell und auf die Laufstrecke. Am Ende Ballindamm kurz in den Busch ;-) und dann weiter. Die Zahngeschichte hatte ich noch nicht so ganz aus dem Kopf und mir deshalb vorgenommen nicht "voll" zu laufen - und das ging auch ganz gut. Endlich kam Malte an mir vorbei - und auf dem Rückweg sind mir auch Jan und Henning begegnet - sicihtlich erleichtert, dass das Radfahren endlich vorbei war ;-) Erstes Fazit: Mit 2:42 völlig zufrieden - keine Ausreden nur breites Grinsen. War ein schöner, lockerer Trainingstag - muss auch mal sein - und man kann die Strecke mal so richtig genießen.
Teil 2 des Tages war dann der Start unserer verbliebenen Firmenstaffel. Aber als ich am Start die Leute scannte - kein Dimitri. Unser Kampfschwimmer hatte Glück im Unglück und ist auf der Anreise in ein Zugunglück geraten - es gab aber nur ein paar leicht verletzte, aber viel Verspätung. Doch der Veranstalter zeigte sich sehr kulant und hat ihn mit 20 Min Verspätung noch auf die Strecke gelassen, fairerweise mit dem Hinweis, dass die Staffel vielleicht doch noch aus dem Rennen genommen werden muss - wir hatten seine erwartete Schwimmzeit angedeutet. Trotzdem ist Dimitri das 4. mal in seinem Leben 1500 Meter geschwommen - mit privater Kajakbegleitung, der DJ am Ponton legte "Allein, allein ..." auf und er kämpfte sich in seinem unverkennbaren Mix aus Wasserballcrawl, Brust und beidarmiges Rückencrawl über die Strecke. Auf dem Weg zum Ziel hatte er das Publikum auf jeden Fall auf und zwei Feuerwehrboote und drei Kanus an seiner Seite. Und auch wenn er nach 55 Min. (wie geplant) aus dem Wasser kam und die Staffel dann nicht weiter durfte - das Erlebnis vergisst er bestimmt nicht so schnell. Und auf diese Leistung darf er auch mächtig stolz sein.
Zweites Fazit: Auch bei so einer riesen Veranstaltung kommt der einzelne auf seine Kosten ;-) Danke nochmal an die lieben Menschen vom Schwimmstart und auf dem Wasser.
Montag, 3. August 2009
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